Weinviertel Alpaka, Zuchtbetrieb seit 2008

Alpakas als Investition

Allgemein
Noch vor wenigen Jahren wurde der Markt in Europa fast ausschließlich von Hobbyzüchtern geprägt. Das hat sich aber inzwischen geändert und zunehmend wird die Alpakazucht professionell betrieben.
Ziel ist der Aufbau entsprechender Bestandsgrößen, um eine Alpakafaser verarbeitende Industrie zu etablieren und langfristig Einkommen für die Züchter zu ermöglichen.
In Österreich beginnt sich der Alpakamarkt gerade kräftig zu entwickeln.
Zunehmend wird die Alpakazucht als Landwirtschaft im Haupt- oder Nebenerwerb oder auch als Gewerbe betrieben.
Viele Züchter sehen neben der Freude an den Tieren die Zucht von Alpakas als wirtschaftliche Investition.
Der österreichische und europäische Markt für Alpakas befindet sich noch in den Kinderschuhen.
Es ist davon auszugehen, dass in den nächsten 15 bis 20 Jahren hinweg die Zucht von Alpakas mit herausragenden Eigenschaften eine höhere Bedeutung haben wird als der Verkauf der Wolle bzw. die Veredelung der wertvollen Rohfaser.


Investition
Alpakas gelten als "The World's Finest Livestock Investment," also die weltbeste Investition im Nutztierbereich.
Nur wenige Investitionen sind in der Lage, sich selbst jedes Jahr zu reproduzieren.
Ein Alpaka hat diese Eigenschaft.
Wenn man in eine gute trächtige Alpakastute investiert, gedeckt von einem qualitativ guten Hengst, kann das Fohlen dieser Stute nach einem Jahr genau so viel bringen wie die Mutter, die man vor einem Jahr gekauft hat.
Im Allgemeinen sind Stutfohlen beliebter, da sie in der Regel wertvoller sind. Hengstfohlen haben nur selten die Voraussetzungen zum Deckhengst.
Die „Machos“ müssen die Eigenschaft besitzen, die durchschnittliche Qualität der Stuten zu verbessern, sonst wird „rückwärts“ gezüchtet. Deshalb werden die meisten Junghengste kastriert und als Hobby-, Freizeit- und Fasertiere verkauft. Auch als lebende Rasenmäher sind sie sehr beliebt.


Einen Teil der Hengste kann man auch als Therapietiere ausbilden.
Alpakas sind auf diesem Sektor sehr wertvoll und der Bedarf an Alpakas, die für die Therapie bzw. Begegnung Tier-Mensch benötigt werden, nimmt stetig zu.

Kosten
Bei der Zucht von Alpakas haben Sie relativ hohe Anfangsinvestitionen, niedrige laufende Kosten und hohe Wertzuwächse/hohes Return on Investment, vorausgesetzt Ihre Tiere haben eine gute Qualität. Natürlich müssen Sie auch mit Verlusten rechnen. In Europa werden meist Aufzuchtraten von ca. 70% - 80% (In Südamerika oft nur 30 - 50 %) erreicht.
Vergleichsweise gering sind die laufenden Kosten. Züchter verlangen für die Einstellung eines Alpakas  ca. 2 Euro pro Tag.
Neben der (eigenen) Arbeitskraft zur Betreuung der Tiere fallen am Anfang, wenn nicht vorhanden, ins Gewicht:
Kosten für einen Unterstand, Gehege, eventuell Wasser, Strom, usw.


Laufende Kosten sind vor allem:
Futterkosten (Heu, Mineralstoffgemisch, Vitamine und Spurenelemente), ggf. Pacht und Tierarztkosten zu nennen. Im Vergleich zu anderen Tierarten sind die Tierarztkosten jedoch i.d.R. gering, da Alpakas robust und nicht besonders krankheitsanfällig sind.
Wenn noch kein eigener Deckhengst verfügbar ist, müssen Sie die Decktaxen einkalkulieren. 


Rendite
Die Quintessenz von einem Artikel "Neuweltkameliden als Investition" von TA Dr. Dr. Matthias Gauly in der Fachzeitschrift LAMAS ergab bei einer Aufzuchtrate von 70% eine jährliche Rendite von ca. 30%, selbst bei Berücksichtigung von Kapitaldiensten.

Zukunftsmarkt
Die Märkte in Europa sind gegenüber den Märkten in Südamerika relativ stabil, weil mit der Zucht von Alpakas in einem auf Jahrzehnte unterversorgten Markt auch ohne Agrarsubventionen hohe Wertzuwächse möglich sind.
Die hohen Transportkosten, Auflagen und die Möglichkeit Krankheitserreger einzuschleppen, machen einen Import oft uninteressant. Auch Regressansprüche bei Problemen wie z. B. mit der Gesundheit oder Trächtigkeit der Tiere lassen sich kaum durchsetzen.


Mit einer Tragezeit von 11,5 Monaten können Alpakas nur ein Fohlen im Jahr auf die Welt bringen. Das setzt natürlich eine langfristige Planung und Investition für die Zukunft voraus..
Beim Alpakamarkt handelt es sich also um einen langfristigen Markt, der nicht durch staatliche Preisreglementierungen kontrolliert wird und in dem eine Berg- und Talfahrt Entwicklung, wie er bei anderen populären Tierrassen zu beobachten war, im Grunde nicht möglich ist.
Durch diese Umstände und die Tatsache, dass besonders die Anzahl von hochwertigen Zuchttieren weltweit begrenzt ist (amerikanische Züchter gehen von 200.000 bis 300.000 zur Zucht geeignete Alpakas weltweit aus), können europäische Züchter in den nächsten 15 bis 20 Jahren zuversichtlich in den Wachstumsmarkt hineinwachsen.


Aus allen genannten Gründen sind Investitionen in den europäischen Alpakamarkt für die Zukunft sehr interessant.

Ausblick
Ob als Hobbytier, Therapietier oder landwirtschaftliches Nutztier, das Alpaka hat in Europa einen riesigen potentiellen Markt. Wenn Landwirtschaft in der EU kostendeckend arbeiten soll und wenn Landwirten die Gelegenheit gegeben wird, Märkte mit signifikant reduzierten EU-Subventionen zu erschließen, sind neue Einkommensmöglichkeiten (Diversifikation) notwendig.
Das edle und wertvolle Alpaka bietet hierfür das Potential.


Aus der Süddeutschen Zeitung vom 19.10.2010:

 Der 500.000- Dollar-Hengst